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Kurt Entenmann – Erde & Himmel
Eröffnung: Freitag, 12. Januar 2024
„Alles in Bewegung“, so beschreibt Kurt Entenmann selbst seine Arbeit und nennt „Erde und Himmel, Vergänglichkeit, Verletzungen, Eingriffe, Brüche, Richtungswechsel, Passagen, Übergänge und die ungeheure Dynamik, die in allem steckt“ als charakteristische Elemente seines künstlerischen Ansatzes.
Entenmann ist Sammler mit optischem Staubsauger. Sein Auge, seine Kamera, der Computer, die Stifte und Tuschen, die Spachteln und Farben sind seine Werkzeuge, mit denen er die gesammelte optische Ausbeute bearbeitet.
Ein verschmutztes Waschbecken wird zur Landschaft vor Venedig, ein tausendfach abgegriffener Geländer-Knauf zu Planeten, ein planiertes Stück Acker zum Erdboot.
Titel wie „aufgerissener hang“ / „landschaftsverschnitt“ / „parzelle“ / „grenzfelder“ oder „bergstele“/ „Große Wälder“ lassen den Betrachter emotional und assoziativ am Bildgeschehen teilhaben.
Landschaftliches und Zeichenhaftes und die ihnen innewohnende Dynamik sind seine Hauptmotive. Obschon keine Menschen zu sehen sind, sind sie jederzeit durch die geradezu malträtiert wirkende Bildmotivik präsent.
Somit sind Entenmanns Arbeiten auch ein Zeugnis für unseren Umgang mit den überaus beschleunigten Weltgeschehnissen.
Die Ausstellung gibt einen retrospektiven Einblick in alle Schaffensphasen seiner Werkgruppen. Auch eine neu entstandene Serie, speziell zu Tuttlingen und Umgebung angefertigt, wird zu sehen sein. (Text: Ulrich Olpp).