— 2,50 €
6-seitiges Dokumentations-Leporello
KLAUS-MARTIN TREDER — MALEREI
Klaus-Martin Treder formuliert sein Werk in drei unterschiedlichen Formaten: Da sind zunächst die „Bilder“, die sowohl Gemälde als auch Papierarbeiten umfassen und in Arbeitsserien und Werkgruppen organisiert sind. Dazu kommen die „Objekte“ und die „Plakate“, die eigene Werkgruppen darstellen und doch vielfältige Bezüge untereinander und hin zu den „Bildern“ eingehen. Die Malerei tritt in den Bildern Treders nicht im herkömmlichen Sinne auf. Er bedient sich indirekter Verfahren, die überkommene Konventionen angesichts dieses Mediums konterkarieren. Der sichtbare Malprozess, insbesondere des sogenannten Spontangestus, wirkt analytisch und eher rhetorisch.
Klaus-Martin Treder wurde 1961 in Biberach geboren. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Von 1990 — 1995 studierte er Freie Grafik bei Rudolf Schoofs an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
1998 — 1999 erhielt er ein DAAD Jahresstipendium für Graduierte in Warschau, 2001 das Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg und 2002 erhielt er ein Austauschstipendium der Budapest Galeria in Ungarn.
XUAN WANG — MALEREI
Xuan Wang malt mit feinster, altmeisterlicher Technik rätselhafte Bilder, die auf östliche und westliche Kulturkreise zurückgreifen. In seinen Bildern entstehen eigene, losgelöste Welten, gleichzeitig aus verschiedenen Blickwinkeln, mit gestaffelten Szenen, verzerrten Fragmenten und surrealistischen Gegenüberstellungen. Hier vermischen und verweben sich die verschiedenen Epochen und Kulturen, prallen aufeinander und lösen sich auf. Ein Spiegel z.B. entpuppt sich als Fenster, aus dem sich Landschaftsfetzen lösen und herauswehen, ein barockes Blumenstillleben hat menschliche Nebenszenen wie bei Hieronymus Bosch und schwappt an einer Seite in eine Unschärfe, die beim näheren Hinsehen wie ein gewebter Teppich anmutet, etwas zackig und leicht verzerrt. Scheinbar still und zurückhaltend werden die Bilder lebendig, entwickeln eine Narrative und lassen doch keine Geschichte zu, entflüchten, unerklärt.
Xuan Wang hat sein in Guangxi (Nanning, China), begonnenes Studium in Karlsruhe vollendet. Er hat mehrere Auszeichnungen und Stipendien gewonnen und seine Bilder werden regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen ausgestellt.
BEATRICE ADLER — VOM WEGESRAND
Beatrice Adler arbeitet altmeisterlich in Öl. Auf achtfach grundiertem Leinen bringt sie in lasierender Malweise Bildnisse von Naturgestalten hervor. Jede Pflanze wird in Originalgröße wiedergegeben auf einer individuell für sie angefertigten Leinwand. Kein Bild hat exakt das gleiche Format, nichts ist genormt. Alle Pflanzen sind aufmerksam im Bild platziert. Ihre Abstände und Bewegungsrichtungen folgen einer angedeuteten Choreographie.
Ihre Arbeiten tragen keine Titel. Es sind individuelle Erfahrungsbilder, welche auf altmeisterlichen Kenntnissen und Fähigkeiten gegründet sind – und doch sind sie in ihrer Auffassung hochmodern.
Beatrice Adler (geb. 1979 in Emmendingen) studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg, bei Prof. Leni Hoffmann. 2010 erhielt sie den Reinhold-Schneider-Förderpreis der Stadt Freiburg.
CHRISTIANE VON ENZBERG — FLASHBACK PARADIES
Menschen stehen im Fokus der aus dem Donautal stammenden und zwischen Barcelona und Deutschland pendelnden Fotografin Christiane von Enzberg, die für internationale Magazine arbeitet und an der Universitat Autònoma de Barcelona lehrt. Ihre Porträts und Szenenbilder verlassen die Ebene des bloßen Abbildes, gehen unter die Haut, legen auf verblüffende, aber stets sensible Weise verborgene Schichten offen, die Einzigartigkeiten unterstreichen.
Christiane von Enzberg wurde 1969 in Freiburg geboren und wuchs in Mühlheim auf. 1991—1993 absolvierte sie ihre Ausbildung zur Fotografin am Lette-Verein Berlin. Seit 1998 ist sie als freiberufliche Fotografin für zahlreiche Magazine,
national und international tätig, mit den Schwerpunkten Portrait und Reportage. Sie lebt seit 2002 in Barcelona.
JÜRGEN KNUBBEN — UPSTAIRS
Was Wunder also, wenn man mit Fug und Recht behauptet, dass Jürgen Knubben aus ursprünglichen Gehäusen und elementaren Architekturen, wie sie den Alltag der Menschheitsgeschichte bis heute geprägt haben, Kunst -Werke macht, durch deren sichtbar - materielle Präsenz ein vergangener visionärer Horizont aufscheint, dem unsere Erinnerung und Assoziation antwortet – als eine sowohl auf der Seite des Künstlers als auch auf unserer Seite der Betrachtung vitale - Eigenschaft des menschlichen Geistes, Dinge, die lange Zeit verschüttet lagen, plötzlich wieder im Bewusstsein auftauchen zu sehen.
Jürgen Knubben wurde 1955 in Rottweil geboren. 1977 begann er ein Studium der Theologie in Tübingen. Bereits zuvor, seit 1973, ist er als Bildhauer tätig. 1980 zog es ihn wieder zurück nach Rottweil. 1982 nahm er eine Lehrtätigkeit als Theologe und Kunsterzieher auf. Bereits 1992 erarbeitete er eine Konzeption zur Realisierung von zeitgenössischen Ausstellungen im Dominikanermuseum und im Forum Kunst, Rottweil.
KARLHEINZ BUX — ÜBER LINIE
Das bestimmende künstlerische Ausdrucksmittel im Werk von Karlheinz Bux ist die Linie. Bei den Bleistiftzeichnungen auf satiniertem Weißglas und bei den fotobasierten Folienarbeiten bilden und deuten komplexe, unterschiedlich dichte Liniengefüge den Bildgegenstand. Linien als Faltungen und Kanten bestimmen die vertikal ausgerichteten Plastiken aus Holz, die Geschlossenheit und Offenheit, Dynamik und Ruhe zugleich vermitteln. Die Ausstellung »Über Linie« thematisiert mit großformatigen, repräsentativen Arbeiten die Beziehung zwischen Zeichnung und Plastik im Werk des Karlsruher Künstlers von den achtziger Jahren bis heute.
Karlheinz Bux wurde 1952 in Ulm geboren und studierte zwischen 1972 und 1978 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Er verwirklichte mehrere Kunst am Bau Projekte, unter anderem in Bad Saulgau, Karlsruhe, Radolfzell und Villingen-Schwenningen.
MARTIN WERNERT — MALEREI
Die meist großformatigen realistischen Gemälde in Tempera/Öl-Technik zeigen Interieurs, die von jungen Frauen bewohnt werden. Mittels sorgfältiger Lichtregie erzeugt der Maler geheimnisvolle Stimmungen, die zu Assoziationen anregen und Rätsel aufgeben.
Eine weitere Werkgruppe bilden kleinformatige Stillleben mit Gefäßen und gelegentlich auch Obst. Ausschnitthaft gezeigte Tischkanten, Zimmerecken, Fensterrahmen und -bretter dienen dabei zur Organisation der Bildgeometrie. So eröffnet sich ein Spannungsfeld zwischen Tiefenillusion und Bildoberfläche, zwischen Abstraktion und gegenständlich-realistischer Malerei.
Martin Wernert wurde 1965 in Meßkirch geboren. Von 1983–88 Studium der Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Freiburg bei Prof. Peter Dreher. Er lebt und arbeitet in Trossingen.